Das Beste kommt zum Schluss. Im Fall eines Masterstudiums ist dies die Masterarbeit. Sie ist das erste wissenschaftliche Werk, das Sie verfassen. Es bestehen fundamentale Unterschiede zu vorangegangenen Hausarbeiten oder der Bachelorarbeit. Diese betreffen nicht nur den Umfang.
Sie sollten also sowohl inhaltlich präzise arbeiten als auch unbedingt die Richtlinien zur Formatierung beachten. In Bezug auf die grundlegende Formatierung gelten die gängigen Regeln für wissenschaftliche Arbeiten. Darüber hinaus ist es jedoch wichtig, die Forschungsergebnisse formal korrekt darzustellen. Sollte Ihre Hochschule keine speziellen Vorgaben haben, halten Sie sich bitte an die im Folgenden erläuterten Kriterien.
Klassische Vorgaben für das Layout wissenschaftlicher Arbeiten
Einige Regeln gelten, sofern von Ihrer Hochschule nichts Anderes vorgegeben wurde, für jede wissenschaftliche Arbeit. Hierunter fallen Vorgaben zu Schriftart und -größe, Zeilenabstand, Ausrichtung des Textes, Überschriften und die Gestaltung der Seitenränder. Die Richtlinien hierfür lauten:
- Schriftart: Serifenschriften wie Times New Roman für ausgedruckte Arbeiten, serifenlose Schriften, wie Arial für digitale Werke
- Schriftgröße: Fließtext in 12 Punkt, Fußnoten in 10 Punkt
- Zeilenabstand: Fließtext 1,5, Fußnoten 1,0
- Textausrichtung: klassischerweise Blocktext
- Überschriften: linksbündig, für jede Ebene nur eine Form der Hervorhebung (also Fett oder Unterstrichen)
- Seitenränder: breit genug für Korrektur und Bindung der Arbeit, oben und unten ca. 2,0 – 2,5 cm, links und rechts mindestens 2,5 cm.
Die korrekte Gestaltung von Abbildungen
Jede Art der Darstellung, die nicht in Textform erfolgt, fällt unter den Begriff der Abbildung. Einzige Ausnahme sind Tabellen, zu denen es eigene Regeln gibt. Zu Abbildungen zählen beispielsweise Diagramme, Fotografien, Grafiken oder Schemata. Abbildungen werden mit arabischen Ziffern nummeriert, also Abbildung 1, Abbildung 2 usw.. Der Titel wird unter der Abbildung platziert.
Vorgaben für die Darstellung von Tabellen
Die meisten Masterarbeiten enthalten Tabellen, da sie sich sehr gut eignen Material übersichtlich und komprimiert darzustellen. Tabellen werden ebenfalls mit arabischen Ziffern durchnummeriert. Im Gegensatz zu Abbildungen steht die Überschrift oberhalb der Darstellung. Anmerkungen stehen jedoch direkt unter der Tabelle.
Die vorgesehene Form für Quellenangaben im Text
Die Quellenangabe im Text belegt die Herkunft einer Aussage. In der Regel wird dabei auf eine Publikation verwiesen. Geschieht das bei Bezug auf einen anderen Autor nicht, spricht man von einem Plagiat. Die Quellenangaben sind also sehr wichtig. Die Hinweise im Text sollten deckungsgleich mit dem Literaturverzeichnis sein. Im Text werden lediglich der Familienname der Autoren und das Erscheinungsjahr des Werkes genannt. Die Nennung könnte also folgendermaßen aussehen:
- … bereits xy (2003) beschäftigte sich mit diesem Phänomen.
- … schon 2003 setzte sich xy mit diesem Phänomen auseinander.
- … einen Überblick hierzu gibt 2003 xy.
- … die Theorie von xy und yz (2003) belegt …
- … bekannte Untersuchungen (xy & yz 2003) zeigen …
- Die Arbeit von xyz, yz, zy und zx (2003) besagt … (ab der zweiten Nennung reicht xyz et al. (2003), sofern die Eindeutigkeit erhalten bleibt)
Die korrekte Darstellung statistischer Symbole
Da es sich um eine Forschungsarbeit handelt, werden häufig statistische Symbole verwendet. Statistische Begriffe sind im Text auszuschreiben. Bei Tabellen bzw. Abbildungen werden klassischerweise international gängige Abkürzungen verwendet. Sie sollten dabei darauf achten, dass diese bekannt sind. Beispiele hierfür sind:
- M Mittelwert
- SD Standardabweichung
- SE Standardfehler
- df Zahl der Freiheitsgrade
- SQT gesamte Quadratsumme
Fazit: Bei der Masterarbeit dürfen Sie zum ersten Mal richtig forschen. Eine gute wissenschaftliche Arbeit muss auf jeden Fall formal korrekt sein. Achten Sie dabei besonders auf die professionelle Darstellung von Abbildungen, Literaturangaben und statistischen Symbolen. Lassen Sie jedoch keinesfalls Standardvorgaben für das Layout unbeachtet. Diese gelten, trotz des großen Umfangs, für die ganze Arbeit. Prinzipiell ist wichtig, dass das Gesamtbild stimmt. Fragen Sie am besten vor Beginn an Ihrer Hochschule nach, ob es besondere Regelungen gibt. Abweichungen vom vorgegebenen Format sind in der Masterarbeit inakzeptabel.